Häufige Fragen
Hier finden Sie die häufigsten Fragen zu EPI-NO Delphine und EPI-NO Delphine plus.
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Plus steht bei EPI·NO Delphine Plus für die Funktion Biofeedback. Technisch verbirgt sich dahinter eine Druckanzeige, die in der Handpumpe integriert ist. Mit Hilfe dieser Druckanzeige können Sie erkennen, ob Sie die richtige Muskulatur trainieren und wie weit Sie im Muskeltraining fortgeschritten sind. Bei EPI·NO Delphine ist eine Handpumpe ohne Druckanzeige eingesetzt. Das verwendete Material ist selbstverständlich Latex-frei. Auf einen Nenner gebracht: EPI·NO Delphine ist das Produkt zur Geburtsvorbereitung. EPI·NO Delphine Plus ist das Produkt zur optimierten Geburtsvorbereitung und Rückbildung.
Der Dammschnitt (Episiotomie) ist eine den Scheideneingang (Damm) erweiternde gynäkologisch-geburtshilfliche Operationsmethode, die bei der letzten Phase der Geburt angewandt wird. Dabei wird der Damm während der Austreibungsphase – wenn der Kopf des Babys langsam aus der Scheide hervortritt – mit einer speziellen Operationsschere eingeschnitten und die Geburtsöffnung künstlich geweitet, um einen spontanen Riss zu vermeiden. Der Schnitt muss nach dem Ende der Geburt chirurgisch mit einer Naht versorgt werden. Der Sinn dieser Methode ist stark umstritten, oftmals treten Komplikationen auf, wie z.B. schlecht und nur zögerlich verheilende Dammnähte, wochenlange Schmerzen beim Wasserlassen und beim Stuhlgang, monatelange Sitz- und Gehbeschwerden, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr etc. Der Dammriss ist der spontane Gewebseinriss im Dammbereich. Man unterscheidet verschiedene Lokalisationen und Schweregrade. Neben den oben bereits genannten Folgen kann auch er dauerhafte Schäden verursachen. Inzwischen geht man allerdings davon aus, dass Risse tatsächlich besser verheilen, als Schnitte.
Der Hersteller empfiehlt einen Trainingsstart für die Übungen zur Geburtsvorbereitung (Dehnübungen) drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin – d.h. in der Regel ab der 38. Schwangerschaftswoche. Da der errechnete Geburtstermin nicht immer mit dem tatsächlichen Ereignis übereinstimmt, empfehlen Hebammen in Österreich mitunter einen früheren, sanften Beginn. Bitte besprechen Sie mit Ihrer Hebamme/Ihrer Arzt oder Ihrer Ärztin den besten Trainingsbeginn für Sie.
Ein- bis zweimal täglich, ca. 15 – 30 Minuten sind ausreichend – oder, alternativ vier- bis fünfmal täglich drei bis fünf Minuten („Mini-Sessions“).
Grundsätzlich wird durch das Training die Muskulatur trainiert und damit die Durchblutung gefördert, dadurch kann auch vernarbtes Gewebe flexibler und dehnfähiger werden. Wir haben in Österreich diesbezüglich bereits mehrere sehr positive Rückmeldungen erhalten. Besprechen Sie den Einsatz von EPI-NO mit Ihrer Hebamme oder GynäkologIn.
Nein, mit den Übungen, die rund drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnen, kann keine Frühgeburt eingeleitet werden! In den klinischen Studien gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass durch EPI·NO vorzeitige Wehen ausgelöst werden können. Es gibt diesbezüglich auch keine Erfahrungen von Anwenderinnen.
Die Dehnübungen im Rahmen der Geburtsvorbereitung mit EPI·NO haben zum Ziel, das Risiko von Geburtsverletzungen deutlich zu senken. Die Übungen werden mit einem in die Scheide eingeführten Ballon durchgeführt. Kernstück der verschiedenen Übungen ist das langsame und schonende Dehnen der Beckenbodenmuskeln und des Gewebes im Dammbereich, das durch Aufpumpen des Ballons erreicht wird. Nach der Geburt können verschiedene Beckenbodenübungen durchgeführt werden, die den Rückbildungsprozess optimal unterstützen. Das Training wird gegen den Widerstand des Ballons durchgeführt. Die Druckanzeige beim EPI·NO Delphine Plus zeigt Ihnen dabei an, ob Sie die richtige Muskulatur trainieren und wie weit Sie im Training fortgeschritten sind. Dies wird auch als Biofeedback bezeichnet. Weitere Details entnehmen Sie bitte der Gebrauchsanweisung. Sie steht auf dieser Homepage zum Download bereit
In der Pilot-Studie kam es nur zu einem einzigen Blasensprung, der elf Stunden nach dem Training mit EPI·NO aufgetreten war – also ohne direkten Zusammenhang. Die Mutter befand sich in der 38. SSW am 4. Tag. Sie hat im übrigen innerhalb von 3,5 Stunden entbunden – ohne Dammverletzung. In der Gebrauchsanleitung wird bewusst darauf hingewiesen, das Training erst drei Wochen vor dem Termin zu beginnen – eine Frühgeburt ist so nach medizinischer Definition ausgeschlossen. Ansonsten gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass ein Blasensprung durch das Training ausgelöst werden kann. Weder aus anderen Studien, noch aus den Anwendungsbeobachtungen von Gynäkologen und Hebammen ist uns ein derartiger Fall bekannt.
In den Studien wurde auch das Infektionsrisiko untersucht. Bei sachgemäßer Reinigung und Desinfektion entsprechend der Gebrauchsanweisung ist kein erhöhtes Infektionsrisiko festgestellt worden. Bitte beachten Sie jedoch unbedingt, dass ein EPI·NO nicht von mehreren Frauen verwendet werden kann. Hebammentipp: Besonders keimempfindliche Frauen verwenden EPI·NO mit einem Kondom!
Wichtig ist, dass das Training immer unterhalb der persönlichen Schmerzgrenze durchgeführt wird. Weder in den Studien, noch bei den Anwendungsbeobachtungen von Gynäkologen und Hebammen wurden Verletzungen beim Training festgestellt. Sollten Sie unsicher sein, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Hebamme. Und noch eins: Steigern Sie den Ballondurchmesser behutsam und muten Sie sich nicht zuviel zu!
Der Ballon wird etwa zur Hälfte in die Scheide eingeführt. Ist der Ballon nicht tief genug eingeführt, dehnt er sich beim Aufpumpen außerhalb des Körpers aus und der Trainingseffekt geht verloren. Wenn er zu weit eingeführt wird, dehnt er sich innerhalb des Körpers auf – auch dies ist nicht richtig. Sie können den richtigen Mittelweg am besten für sich selbst herausfinden. Bei kleinen Ballondurchmessern gehen viele Frauen dazu über, die Übungen mit geschlossenen Beinen durchzuführen. Dadurch kann EPI·NO während der Übungen nicht spontan aus der Scheide gleiten. Gelegentlich kann es vorkommen, dass der Ballon beim Aufpumpen nach innen rutscht. Leichtes Halten am Schlauchansatz verhindert dies. Sollte es doch einmal geschehen, lassen Sie zunächst durch Öffnen des Ventils die Luft aus dem Ballon – anschließend können Sie ihn sehr leicht wieder herausziehen. Versuchen Sie bei den Übungen locker zu bleiben, denn die Erfahrungen zeigen, dass nach etwa drei Übungseinheiten sich eine gewisse Routine einstellt.
EPI·NO Delphine Plus ist der ideale Begleiter in der Rückbildungsphase.Das Beckenbodentraining wird dabei gegen den Widerstand des Ballons durchgeführt. Die Druckanzeige beim EPI·NO Delphine Plus zeigt Ihnen dabei an, ob Sie die richtige Muskulatur trainieren und wie weit Sie im Training fortgeschritten sind. Dies ist die sogenannte Biofeedbackfunktion des Delphine Plus.
Nein – im Gegenteil: „Ausleiern“ – dies ist offenbar die häufigste Sorge, darum hier eine genaue Erklärung: Die Muskeln des Beckenbodens sind beim Menschen aus unzähligen mikroskopisch kleinen Muskelfibrillen zusammengesetzt. Diese Fibrillen gleiten bei der Kontraktion des Muskels ineinander mithilfe zweier Substanzen Aktin und Myosin, im Uterus sind es Titin und Nebulin. Dieses Gleiten funktioniert jedoch nur, wenn die Fibrillen behutsam trainiert werden, also unversehrt bleiben.
Werden jedoch, z.B. bei einer Geburt, die Muskeln des Beckenbodens, wie musculus sphinkter ani externus und ani internus, musculus pubococcygeus, musculus bulbocavernosus und musculus levator ani innerhalb von 20 oder 30 Minuten über 300 Prozent gedehnt, entstehen Microtraumen, die in kürzester Zeit zu Micronarben werden, und dann das Zurückgleiten der Fibrillen verhindern.
Hinzu kommt noch die gefährliche und folgenschwere Zerrung des Nervus pudendus, der ungeschützt durch das gesamte Becken verläuft und für die Innervierung von Blasen- und Darmausgang zuständig ist. Eine irreversible Schädigung eines Nervs tritt schon dann auf, wenn er mehr als 10 % seiner Länge gedehnt wird!
Daraus resultieren dann die unter Spätmorbidität zusammengefassten Probleme wie Harninkontinenz, Descensus Vaginae, Descensus Uteri und schließlich ein Prolaps. 300 Prozent Reckung und Dehnung der Beckenbodenmuskulatur tritt dann ein, wenn die Scheide beim Durchtritt des Köpfchens um das Dreifache gedehnt wird, also von einem normalen Durchmesser von etwa drei Zentimeter auf fast zehn Zentimeter. Dass dies ohne ein mechanisches Vortraining zu Verletzungen, auch unsichtbaren und unter der Haut liegenden, führen kann, liegt auf der Hand.
– Bei ungewöhnlicher Lage des Kindes bzw. bei Befundrisiken, die eine vaginale Entbindung unmöglich machen. (z.B. Placenta praevia)
– Bei Gefahr einer Infektion durch aufsteigende Keime (z.B. vorzeitiger Blasensprung, Scheideninfektion)
– Bei nicht abgeheilten Verletzungen im Genitalbereich
– Unter Einfluss von Alkohol und Drogen
– Bei vaginalen Blutungen
– Bei bösartigen Erkrankungen im Genitalbereich (z.B. Gebärmutterhalskrebs)
Nur unter Aufsicht eines Arztes oder einer Hebamme dürfen Frauen EPI·NO Delphine und Delphine Plus anwenden:
– Bei Nervenschädigungen und anderen, das Schmerzempfinden im Genitalbereich einschränkenden Erkrankungen
– Bei Querschnittslähmung
– Bei Multipler Sklerose
– Bei Einnahme von Schmerzmitteln, die das Schmerzempfinden im Scheidenbereich einschränken
– Bei ausgeprägter Venenerweiterung am Scheideneingang (Krampfadern)
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie EPI·NO anwenden können, wird Ihnen Ihr Gynäkologe oder Ihre Hebamme sicher weiterhelfen.
EPI·NO Delphine und Delphine Plus sind als single user device nach dem MPG zugelassen. Sie sind auf fünf Jahre Haltbarkeit und für die Benutzung von zwei Schwangerschaften getestet. Die Geräteteile können nicht klinisch und damit völlig keimfrei sterilisiert werden.
Für EPI·NO Delphine oder Delphine Plus gibt es daher auch keine Ersatzteile/Austauschballons, denn nach dem deutschen Medizinproduktgesetz dürfen für die Geräte zur Geburtsvorbereitung weder Ersatzteile hergestellt noch verkauft werden, weil theoretisch ein Weiterverleihen von Gebrauchtgeräten mit Ersatzteilen die Gefahr einer Keimübertragung von Frau zu Frau in sich birgt. Um das Risiko einer Keimverschleppung von zu vermeiden, sollten Sie Ihr EPI·NO keinesfalls verleihen oder weitergeben.